Im Achtsamkeitstraining werden Achtsamkeitsübungen wie Meditationen ergänzt durch psychologische Erkenntnisse sowie das Ermitteln eigener Stressmuster und Stressreaktionen. Hilfreiche Wege mit Stress umzugehen werden durch die Qualitäten der Achtsamkeit und des Selbstmitgefühls mit an die Hand gegeben.
Es wird gerne von den 2 Flügeln der Achtsamkeit gesprochen.
Der erste Flügel kann mit dem Fragewort WAS? überschrieben werden.
Der Stein in den Kinderhänden auf dem Foto steht symbolhaft für den ersten Flügel der Achtsamkeit. Egal wie klein und alltäglich er sein mag, allem wird die völlige Aufmerksamkeit im Geist des Anfängers geschenkt mit der Frage:
Was nehme ich wahr im Dreieck der Erfahrungen Körperempfindungen-Gefühle- Gedanken? Und kann ich das, was ich wahrnehme, zuerst einmal nur in meinem Gewahrsein halten ohne mich gleich damit zu identifizieren und wie automatisch darauf zu reagieren?
Das Wiedererlangen des reinen Wahrnehmens und Beobachtens wird durch Meditationen wie Bodyscan, Sitzmeditation, achtsame Körperübungen eingeübt, sowie durch erforschendes Gespräch vertieft. Das Bewusstsein für sich selbst, für das, was in einem vorgeht, wird somit erweitert:
- Zu spüren, was man spürt, wenn sich eine Körperempfindung zeigt.
- Zu fühlen, was man fühlt, wenn sich eine Emotion zeigt.
- Zu wissen, was man denkt, wenn sich ein Gedanke zeigt.
Dies alles läuft oft unterbewusst ab. Es ist jedoch wichtig, sich über das Dreieck der Erfahrungen im Klaren zu sein, um selbstbestimmt darauf reagieren zu können, statt sich im Autopilotmodus von Mustern und Reflexen leiten zu lassen. So entsteht ein Freiraum für kreative eigene Antworten.
Damit einher geht das Training einer stabilen Präsenz, denn sie ist Grundvoraussetzung dafür, wach und aufmerksam zu sein.
Der zweite Flügel kann mit dem Fragewort WIE? überschrieben werden.
Ist das achtsame Bewusstsein durch den ersten Flügel der Achtsamkeit geweckt, so kann nun mit den Qualitäten von Achtsamkeit auf die Erfahrungen reagiert werden.
Das Bild der offenen Hände ist hier ein Symbol für die Qualitäten der Achtsamkeit:
Die Qualitäten des Empfangens, der Offenheit, des Nicht-Greifens, des Seinlassens, des Nicht-Urteilens zeigen sich in diesem Symbol. Alles darf so sein, wie es ist – selbst das Unangenehme. Freiraum für eine neue Perspektive entsteht dadurch.